Storchenbiss - und was der Storch mit dem Feuer zu tun hat!
Erstmal Entwarnung: Die Hautveränderung die als Storchenbiss bezeichnet wird ist ein häufiges, aber vor allem gutartiges Phänomen. Über 50 % der Neugeborenen werden damit geboren. Verhindern kann man die Bildung, zum Beispiel durch ein bestimmtes Verhalten in der Schwangerschaft, nicht.
Die meist scharf begrenzten und bizarr geformten, rot bis blauroten Flecken, entstehen durch die Erweiterung von kleinen Hautgefäßen und das schon vermutlich in der frühen Entwicklung des Kindes.
Oft findet man diese an Stirn, Nacken, Nasenwurzel seltener auch den Augenliedern. Von der typischen Lokalisation im Gesicht und Nacken hat er seinen Namen. Da er in der Regel im Verlauf nicht größer wird und von alleine verschwindet, ist keine Behandlung erforderlich.
Auch wenn die Begriffe Storchenbiss und Feuermal oft synonym verwendet werden gibt es doch einige feine Unterschiede.
Ein „echtes“ Feuermal findet man nur bei knapp 0,5% der Neugeborenen. Es hat zwar die gleiche Ursache und auch das Feuermal ist in der Regel harmlos jedoch kann dieses am ganzen Körper auftreten. Außerdem wächst es mit dem Kind mit und kann sich im Rahmen dessen auch intensiver verfärben.
Während der Storchenbiss ein isoliertes Phänomen ist, können Feuermale als Symptom von seltenen erblich bedingten Erkrankungen auftreten und deshalb schaut euer Kinderarzt/-ärztin eures Vertrauens auch genau hin.
Aufgrund des starken Wachstums und die damit eventuell einhergehende psychosoziale Belastung wird eine Therapie mittels Laser im frühen Kindesalter empfohlen.
Um eine weitere spannende Hautveränderung, das sogenannte Hämangiom, wird es im nächsten Beitrag gehen.
Bis dahin wünsche ich euch einen wunderschönen Start in den Herbst
Eure Sharon
PS. Wenn ihr mögt, schaut auch mal bei KinderHelden vorbei - wir bieten Trainings bei Kindernotfällen an.